CarinA's erster Beitrag

Als mich am WE die Mail mit CarinA's Beitrag, mit der Bitte um Veröffentlichung erreichte, erinnerte es mich an mein Versäumnis, sie doch als Autorin zu diesem Blog einzuladen, was zischenzeitlich geschehen ist. Ich hoffe, sie nimmt diese an. :-)

CarinA schreibt:

Am Donnerstag, dem 5.Oktober 2017, entschloss ich mich, Herrn TabulosEr in mein Leben zu lassen. Ich schickte ihm eine DM. Vorangegangen waren verbale Ping-Pong-Spiele als Reaktion auf meine erotischen Tweets und die Lektüre seiner tumblr-Seite, in der er seine sexuellen Vorlieben so trocken beschreibt wie andere Leute ihre Einkaufslisten.

Das Durchstöbern seiner grenzüberschreitenden Vorlieben war für mich sehr prickelnd. In meinem erotischen Kopfkino laufen auch viele unterschiedliche Filme, aber meine extremsten Vorstellungen könnte man (vergleichsweise) im Kinderprogramm zeigen, während die erlebten Erfahrungen des Herr TabulosEr der Schere der Zensur zum Opfer fallen würden.

Laut BDSM-Test bin ich eine extreme Switcherin und kenne kaum Tabus, doch das lebe ich als Autorin fast nur in meinen Geschichten aus. Im realen Leben mangelt es mir an Mut. Gerade deshalb haben mich Menschen, die ihre extremen Vorlieben ausleben, schon immer angezogen und umgekehrt. Aber das war nicht der Grund, warum ich Herrn TabulosEr eine DM schickte.

An diesem Donnerstag war ich sehr niedergeschlagen und teilte meine Stimmungslage der Twitterwelt mit. Herr TabulosEr reagierte sofort. Es waren nur ein paar liebe Worte in einem kurzen Tweet, und doch war es so viel mehr als das. Ich fühlte, wie mich dicke Löwentatzen in die Arme nahmen. Ein einziger Tweet bewirkte, dass aus Herrn TabulosEr mein weißer Löwe wurde – ein Mann, der mich tief berührt.

Von einem Tag auf dem anderen hatte ich plötzlich einen weißen Löwen in meinem Leben. Inzwischen kommt es mir so vor, als wäre er schon immer da gewesen. Vielleicht kennen wir uns aus einem früheren Leben. Er ist mir vertraut, und – viel wichtiger – ich vertraue ihm. Er gibt mir das Gefühl, angekommen zu sein in einem unbekannten Land, das wir beide erst entdecken müssen. Das braucht Zeit und eine gewisse Vorsicht. Beides haben wir.

Ganz sicher werden wir uns im realen Leben treffen und auch physisch und nicht nur psychisch näher kommen. Ich würde meinen seltenen weißenLöwen gern domptieren, obwohl ich nur eine Laien-Dompteuse mit wenig praktischer Erfahrung bin. Ich freue mich darauf. SEHR. Doch es hat keine Eile. Wenn es passiert, passiert es.